Professionelle Baumkontrollen

 

Proffesionelle Baumkontrollen nach FLL-Baumkontrollrichtlinien

 

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Das zentrale Instrument zur Erfüllung der Verkehrssicherungspflicht sind regelmäßige Baumkontrollen.

Professionelle Baumkontrollen gewährleisten die Verkehrssicherheit und können auch der Baumentwicklung bzw. der Erhaltung der Baumgesundheit dienen. Eine effiziente Kontrolle oder Regelkontrolle erfordert qualifizierte Baumkontrolleure und ein systematisches Vorgehen. Dabei ist es wichtig den Baum als Teil seiner Umwelt zu betrachten, um Schadsymptome richtig deuten zu können.

Jeder Baumeigentümer, egal ob öffentlich oder privat, muss seine Bäume hinsichtlich der gesetzlich geregelten Verkehrssicherungspflicht regelmäßig kontrollieren, um etwaige Schäden an Dritten zu vermeiden. Baumeigentümer haften für die Verkehrssicherheit ihrer Bäume. (BGH Urteil von 1965; §823, Abs.1, BGB)

Professionelle Baumkontrollen sollen Gefahren vorbeugend erkennen und diese durch geeignete Maßnahmen verhindern. Im Schadensfall muss bewiesen werden, dass alle zumutbaren Vorkehrungen, eine regelmäßige Baumkontrolle eingeschlossen, getroffen wurden.

Rechtzeitig durchgeführte Baumpflegemaßnahmen verhindern spätere Probleme hinsichtlich der Verkehrssicherheit.

Ziel aller Maßnahmen sind gesunde, vitale und verkehrssichere Bäume,

Regelmäßige Baumkontrollen

Bäume sind lebende Organismen, die sich im Laufe der Zeit verändern und unterschiedlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt sind. Um sicherzustellen, dass Bäume gesund und stabil bleiben, ist eine regelmäßige Kontrolle durch qualifizierte Fachleute unerlässlich. Dies dient nicht nur dem Schutz der Bäume selbst, sondern auch der Sicherheit von Menschen, die sich in der Nähe dieser Bäume aufhalten.

Durch regelmäßige Baumkontrollen können potenzielle Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden. Dies umfasst beispielsweise Schäden durch Krankheiten, Parasitenbefall, Risse im Stamm oder instabile Wurzelsysteme.

Die Häufigkeit von Baumkontrollen hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Baumart, das Alter, die Standortbedingungen und eventuelle vorangegangene Schäden. Im Allgemeinen empfiehlt es sich, Bäume mindestens einmal im Jahr einer Kontrolle zu unterziehen. In stark frequentierten Gebieten oder bei älteren Bäumen kann eine häufigere Überprüfung notwendig sein.

So bleiben die Baumpflegemaßnahmen und die eventuell damit verbundenen Schnitte (Wunden) am Baum klein.

Die Baumkontrolle ist eine Sichtkontrolle vom Boden aus mit nur wenigen Hilfsmitteln wie z.B. Sondierstab, Zollstock, Fernglas, Klopfhammer.

Sie wird als fachlich qualifizierte Inaugenscheinnahme bezeichnet. Der zu kontrollierende Baum wird von allen Seiten besichtigt. Aus der Entfernung sowie aus der Nähe. Das Baumumfeld wird dabei ebenfalls mit einbezogen. Wurzeln bzw. Wurzelanläufe, Stamm und Krone werden auf verkehrsgefährdende oder Schadsymptome untersucht. Über die Baumkontrolle wird ein Protokoll geführt und dem Baumeigentümer überreicht. Dieser Nachweis wird auch im Schadensfall von der Versicherung eingefordert.

Ergebnis der Baumkontrolle

Die Baumkontrolle endet nicht mit der Identifikation von Problemen; sie umfasst auch klare Handlungsempfehlungen. Die Ergebnisse geben Aufschluss darüber, welche Schritte unternommen werden sollten, um festgestellte Mängel zu beheben und die Gesundheit des Baumes zu fördern. Dies kann von Schnittmaßnahmen über gezielte Pflege bis hin zu spezifischen Behandlungen reichen.

  1. Der Baum ist verkehrssicher.
  2. Um die Verkehrssicherheit wieder herzustellen, ist eine baumpflegerische Maßnahme erforderlich.
  3. Die Verkehrssicherheit ist durch die visuelle Kontrolle z.B. aufgrund von festgestellten Pilzfruchtkörpern, Höhlungen oder Fäulen nicht abschließend einzuschätzen und ein weiteres Diagnoseverfahren nach FLL-Baumuntersuchungsrichtlinien ist notwendig.

Eingehende Untersuchung mittels Resistograf.

Verschiedene Hilfsmittel der Baumkontrolle

Eingehende Untersuchung mittels Bohrwiderstandsmessung am Stammfuß einer Rosskastanie (Aesculus hippocastanum), die mit Pseudomonas befallen ist.

Bohrwiderstandsmessung am Stamm einer Rosskastanie in ca 7 m Höhe, in unmittelbarer Nähe einer eingefaulten Astungswunde.

Eingehende Untersuchungen

„Wenn nach der visuellen Baumkontrolle Zweifel über die Verkehrssicherheit (Bruch- und Standsicherheit) und/oder die zu treffenden Maßnahmen bleiben, sind eingehende Untersuchungen erforderlich.“(FLL-Baumkontrollrichtlinie, Ausgabe 2020, Abschnitt 6).

Mit einem Resistografen, lässt sich die Fäule im Stamm und deren Auswirkung auf die Stand- und Bruchsicherheit des geschädigten Baumes genauer untersuchen.

Bei diesem Verfahren bohrt man mit einer sehr feinen Nadel den Baum an. Der Eindringwiderstand der am Kopf verbreiterten rotierenden Bohrnadel wird paralell in einer Kurve aufgezeichnet. Die Ausschläge auf dem Kontrollstreifen geben Auskunft über Schwankungen der Holzdichte zwischen intaktem und geschädigten Abschnitten des durchbohrten Holzes. In der Regel ist eine Bohrung an jeder Seite des Baumes notwendig, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten.

Das Ziel der Bohrwiderstandsmessung ist das Auffinden von Fäulen im Holz und der Ermittlung der Restwandstärke, um Rückschlüsse auf die Stand- und Bruchsicherheit des geschädigten Baumes zu erhalten.

Wird durch uns bei einer Kontrolle eine Beeinträchtigung erkannt, werden wir Ihnen die passende Baumpflegemaßnahme empfehlen, um die Verkehrssicherheit Ihrer Bäume wieder herzustellen.

Wir besitzen das nötige Fachwissen, um professionelle Baumkontrollen durchzuführen, sind geprüfte „FLL zertifizierte Baumkontrolleure“ und ausgebildete „European Tree Technician“.

Alte Eiche mit Habitatstrukturen. Lebensraum des Eremit. Die prioritäre, europarechtlich streng geschützte Art zählt zur Familie der Rosenkäfer. Er lebt im Mulm der alten Eiche.

Waschbärfamilie bei Einkürzungsarbeiten entdeckt. Arbeiten wurden laut BNatSchG sofort eingestellt um die wild lebenden Tiere nicht weiter zu beunruhigen.

Alte eingefaulte Astungswunden entstehen durch Astabbrüche. Diese Astungswunden bilden Lebensraum für einige seltene Insektenarten und Kleinsäugern.

Alte Eiche mit Habitatstrukturen in Form von Spechthöhlen. Diese haben einen klar deviniert Rand uns sind artspezifisch rund oder oval.   

Artenschutzrechtliche Kontrollen

Baumhöhlen, Astabbrüche, Spalten oder Stammfußhöhlen bietet viel Lebensraum für Vögel, Fledermäuse oder Insekten. Der verantwortungsvolle Umgang damit ist gesetzlich vorgegeben.

Es ist laut Bundesnaturschutzgesetz § 39 und § 44 verboten, Fortpflanzung- oder Ruhestätte von wildlebende Tieren der besonders geschützten Arten aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören.

Ziel der artenschutzrechtlichen Kontrolle ist es, Lebensstätten für geschützte Arten zu erhalten oder zu verbessern. Je älter Bäume sind, umso häufiger weisen diese Habitatstrukturen wie Totholz, Astungswunden und Höhlungen auf.

Unter dem Aspekt der Verkehrssicherungspflicht an Bäumen stellen diese Habitatstrukturen oft ein Problem dar.

Es gibt inzwischen verschiedene baumpflegerische Maßnahmen zum Erhalt von Altbäumen, in dem geschützte Arten ihren Lebensraum haben, wie z.B. den Einbau von Kronensicherungen, das Einkürzen der Krone/Kronenteilen oder den Erhalt des Baumes durch Stützen.

Wir als qualifizierte Baumpfleger kontrollieren ihre Bäume hinsichtlich des Artenschutzes, vor jeder Baumpflegemaßnahme und zeigen gegebenenfalls Wege auf, wie man Artenschutz und der Verkehrssicherungspflicht gerecht wird.

Kontakt

Sie haben Fragen zum Thema Baumpflege oder benötigen Hilfe rund um Ihre Bäume. Schreiben Sie uns Ihr Anliegen. Wir melden uns umgehend zurück.

Gerne begutachten wir Ihren Baumbestand und beraten Sie vor Ort zu baumpflegerischen Maßnahmen. Telefonisch erreichen Sie uns unter +49 176 23854759 oder Sie nutzen das Anfrage- b.z.w. Kontaktformular.